Holstein Kiel ist der große Pokal-Coup gelungen. An Halloween wurde der Kieler Zweitligist zum Schreckgespenst für den Erstligisten SC Freiburg: Vor rund 9500 Zuschauern im Holstein-Stadion drehten die Kieler einen frühen Rückstand und zogen durch einen 2:1 (1:1)-Sieg in das Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Für die Kieler Tore sorgten Janni Serra und David Kinsombi.
Die Partie begann allerdings alles andere als wunschgemäß: Nach nicht einmal einer Minute hatte Nils Petersen die Kieler mit seinem Führungstreffer geschockt. Doch die Verwirrung bei den Gastgebern hielt nicht lange. Nach zehn Minuten kamen die Kieler besser ins Spielt und sorgen ihrerseits für Gefahr vor dem Tor der Breisgauer. Der Erstligist lauerte auf Kontermöglichkeiten und wurde für seine Passivität bestraft. Nach einem Eckball traf Janni Serra in der 26. Minute zum verdienten Ausgleich. Bis zur Pause blieben die Kieler am Drücker.
Aus der Kabine kamen die Freiburger zwar mit mehr Schwung, doch diesmal verfehlte ein Petersen-Schuss das Kieler Tor. Im Anschluss gab es Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Doch die Kieler waren es, die daraus Kapital schlagen konnten. Nach einem Doppelpass mit Kingsley Schindler brachte Kapitän Kinsombi den Ball in der 79. Minute zur Führung ins Tor, und in den Schlussminuten verteidigte Holstein den verdienten Erfolg.
Holsteins Trainer Tim Walter war voller Respekt für die Stärke seiner Mannschaft: „Das Gegentor war ein echter Wachmacher. Aber es spricht für die Jungs, dass sie das abschütteln und Vertrauen in die eigene Stärke zeigen. Wir haben trotz des Rückstands mutig und hoch verteidigt, gut Fußball gespielt und viele Situationen kreiert. Wir wussten, dass wir etwas mit den Kräften haushalten müssen und haben in der zweiten Halbzeit ein bisschen tiefer gestanden. Freiburg ist dann besser ins Spiel gekommen, aber wir haben letztlich die Situation, die wir hatten, genutzt. Insgesamt war der Sieg nicht unverdient. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft.“