Rudern: Vorolympische Saison startet in Köln

Frieda Hämmerling will nach dem Sieg im Vortest bei den Deutschen Meisterschaften ganz vorne dabei sein. Foto: DRV

Mit den Deutschen Kleinbootmeisterschaften (DKBM) am kommenden Wochenende (12.-14. April) auf dem Fühlinger See in Köln wird die vorolympische Saison eingeläutet. „Dieses Jahr steht ganz im Fokus der Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio 2020. Die Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Köln bilden hierfür den Auftakt“, erklärt der DRV-Vorsitzende Siegfried Kaidel. In den vergangenen Monaten haben die Sportlerinnen und Sportler in zahlreichen Trainingslagern die Grundlagen für die vorolympische Saison gelegt und bei den Leistungsüberprüfungen der jeweiligen Disziplingruppen im vergangenen Monat erste Richtwerte gesetzt.

Kampf um heiß begehrte Bootsplätze ist eröffnet
Auf dem Fühlinger See wird es an diesem Wochenende dann zum ersten Mal ernst. Für die Athleten geht es nicht nur um die Titel im Einer und Zweier ohne Steuermann, sondern auch um einen der begehrten Plätze in den Nationalmannschaftsbooten.

Mit großer Spannung wird das Duell der beiden Einer-Fahrer Tim Ole Naske (Ruder-Gesellschaft HANSA e.V.), dem Vorjahressieger, und Oliver Zeidler (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.), WM-Sechster von Plovdiv in dieser Bootsklasse, erwartet. Aber auch in den anderen drei Disziplingruppen ist mit interessanten Rennen zu rechnen. Im Frauen-Skull-Bereich will Frieda Hämmerling (Rudergesellschaft Germania e.V. Kiel) ihren Sieg aus dem Vortest wiederholen. Im Zweier ohne Steuermann wollen Torben Johannesen und Johannes Weißenfeld (Ruder-Club Favorite Hammonia/Ruderclub ‚Westfalen‘ 1929 e.V. Herdecke) den letztjährigen Gewinnern Richard Schmidt und Malte Jakschik (Ruderverein ‚Treviris 1921‘ e.V. Trier/Ruderverein Rauxel von 1922) den Titel streitig machen.

Wer das Rennen im Zweier ohne der Frauen macht, ist offen. Das siegreiche Duo aus dem Vortest, Anna Calina Schanze und Tabea Schendekehl (Ruderclub Hansa von 1898 Dortmund e.V./Ratzeburger Ruderclub), ist zurück in den USA und wird nicht an den Start gehen.

Im Leichtgewichts-Einer ist der aktuelle Weltmeister Jason Osborne (Mainzer Ruderverein) der große Favorit. Da die leichten Frauen keinen gemeinsamen Vortest gerudert sind, ist der jeweilige individuelle Leistungsstand schwer einzuschätzen. Hier wird sich am Sonntag zeigen, wer die aktuell Schnellste ist.

„Ich hoffe, dass alle gesund sind – die Meldungen sehen ja erst einmal gut aus – und dass das Wetter mitspielt“, so der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer. „Wichtig ist, dass alle ihre Leistungen vernünftig abrufen können und dann schauen wir mal, wie es ausgeht.

Der kommende Fahrplan
Sowohl die Ergebnisse der DKBM als auch die des ersten internationalen Kräftemessens, der Internationalen Wedau Regatta in Duisburg im Mai, fließen in die Trainerentscheidungen mit ein. Bei der nachfolgenden Europameisterschaft in Luzern (Schweiz, 31.05-02.06.19) sowie den zwei Weltcups in Poznan (Polen, 21.-23.06.19) und Rotterdam (Niederlande, 12.-14.07.19) geht es darum, den letzten Feinschliff vorzunehmen und sich in der Weltspitze zu etablieren, um dann zum Saisonhöhepunkt, der Weltmeisterschaft und gleichzeitigen Qualifikation der Boote für Tokio 2020 in Linz (Österreich, 25.08.-01.09.19) in Top-Form zu sein.

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