Rudern: Weltcup in Linz

Am kommenden Wochenende (22.-24. Juni) steht für die DRV-Nationalmannschaft der 2. Weltcup der Saison in Linz, Österreich, auf dem Programm. Insgesamt 56 Athletinnen und Athleten reisen in die Stadt an der Donau. Nach den insgesamt neun Medaillen beim Auftakt in Belgrad vor drei Wochen, haben die jeweiligen Disziplintrainer einige Boote noch einmal durchgemischt.

So werden Carlotta Nwajide (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.) und Franziska Kampmann (Ruderverein Waltrop von 1928 e.V.) nach ihrer Silbermedaille im Doppelzweier vor drei Wochen in Linz nun den Doppelvierer verstärken. Die beiden Doppelzweier fahren Frauke Hundeling (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.) und Charlotte Reinhardt (Ruderverein Dorsten e.V.), die nach ihrer Verletzung wieder angreifen will, und Carina Bär (Heilbronner Rudergesellschaft ‚Schwaben‘ von 1879 e.V.) und Michaela Staelberg (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.).

Weltcup-Auftakt für Frauen-Riemen
Während Frauen-Riemen in Belgrad noch auf einen Start verzichtete, schickt Disziplintrainer Sven Ueck mit dem Frauen-Vierer ohne und zwei Zweiern ohne insgesamt drei Boote an den Start.

Disziplintrainer Männer-Skull, Marcus Schwarzrock, vertraut nach dem erfolgreichen Abschneiden beim ersten Weltcup auf die gleichen Jungs. Neben Oliver Zeidler (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.), der in Serbien beeindruckend Bronze im Einer gewonnen hatte, wird Tim-Ole Naske (Ruder-Gesellschaft ‚Hansa‘ e.V.) nach seiner verletzungsbedingten Pause im zweiten Einer an den Start gehen.

Im Männer-Vierer ohne hat Trainer Tim Schönberg zwei Änderungen vorgenommen. Felix Drahotta (RTHC Bayer Leverkusen), der in Belgrad wegen einer Prüfung fehlte, rückt ins Boot. Nico Merget (Frankfurter Rudergesellschaft ‚Germania‘ 1869 e.V.), der bereits beim vierten Platz in Belgrad mit an Bord war, ersetzt René Schmela (Berliner Ruder-Club e.V.).

Pararuderin Sylvia Pille-Steppat (Wilhelmsburger RC) will nach ihrem ersten Weltcup-Sieg im französischen Gavirate vor einem Monat wieder vorne mitfahren.

„Werden ein paar Testballons loslassen“
„Während in Belgrad noch die Überseenationen fehlten, sind in Linz natürlich mehr am Start. Das steigert sich von Wettkampf zu Wettkampf. Da müssen wir jetzt schauen, wo wir stehen“, so der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer und ergänzt. „Wir werden in Linz nochmal ein paar Testballons loslassen und gucken, wie das ausgeht. Frauen-Riemen ist ja in Belgrad noch gar nicht gefahren, da müssen wir abwarten, wie die Athletinnen mit der internationalen Konkurrenz mithalten können. Im Männer-Einer haben wir mit Naske und Zeidler zwei Fahrer am Start. Bei Naske muss man schauen, wie er nach seiner Verletzung drauf ist, Zeidler hat jetzt international zwei gute Wettkämpfe gezeigt.“

Time Trail Test
Die FISA testet in Linz, dem WM-Austragungsort 2019, erneut die Time Trails. Das bedeutet, dass die Boote in den Vorläufen im 30-Sekunden-Abstand starten und nicht, wie bisher gewohnt, alle zeitgleich. Die Ergebnisse bestimmen dann die Reihenfolge in der nächsten Runde. „Das System ist eine Möglichkeit, bei unfairen Wetterbedingungen die Rennen trotzdem durchzuführen, da alle Boote dann auf den gleichen Bahnen rudern“, so Sportdirektor Mario Woldt und ergänzt. „Für die Organisatoren ist das natürlich eine gute Sache, das System schon mal testen zu können. Für den Rudersport an sich ist es kein schönes Format.“ Ralf Holtmeyer ist ebenfalls nicht so begeistert. „Man kann das mal probieren, das Format ist aber nicht sehr spannend, vor allem nicht für die Zuschauer. Im Time Trail weiß man als Sportler auch nicht, wo man liegt.“

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