Großes Tennis aus dem kleinen Lettland

In Riga geht es für das Porsche Team Deutschland am kommenden Wochenende um den Fed Cup-Klassenerhalt, für den Gegner aus Lettland dagegen um den erstmaligen Aufstieg in die Weltgruppe.

Wer mit dem Flugzeug nach Riga reist, dem begegnet Jelena Ostpenko bereits wenige Meter hinter dem Flughafen. Denn dort grüßt Lettlands Superstar überlebensgroß von der Außenwand ihrer Tennishalle. In Lettland hat sie den Sport mit ihrem völlig unerwarteten Sieg bei den French Open 2017 sozusagen wachgeküsst. Zuvor kannte man bei den Damen höchstens noch den Namen der Doppelspezialistin Larisa Neiland. Ostapenko schaffte es bis auf Platz fünf der Weltrangliste, wobei sie aktuell mit Position 29 etwas abgerutscht ist. „Auch wenn sie im Augenblick etwas von ihrem besten Ranking entfernt ist, hat sie in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen, zu was sie in der Lage ist“, sagt Jens Gerlach. „Sie kann mit ihren Powerschlägen extrem gefährlich werden.“

Ergänzt wird das Team der Gastgeberinnen von Diana Marcinkevica (WTA 267), Daniela Vismane (WTA 645) und der erst 16 Jahre alten Patricija Spaka, die noch über kein WTA-Ranking verfügt. Mit Anastasija Sevastova, aktuell die Nummer 13 im WTA-Ranking, fällt eine wichtige Stütze im lettischen Team aufgrund von Rückenproblemen kurzfristig aus. „Anastasija wollte unbedingt spielen und die Mannschaft unterstützen. Sie hat alles probiert, um fit zu werden, aber die Ärzte haben ihr abgeraten zu spielen“, sagt Kārlis Lejnieks, Generalsekretär vom lettischen Tennisverband. Es wird keine Spielerin nachnominiert werden.Jens Gerlach: „Die Lettinnen werden mit Sicherheit hochmotiviert in ihr erst zweites Heimspiel in der Geschichte des Landes gehen und uns vor wahrscheinlich ausverkaufter Halle alles abverlangen“, warnt Jens Gerlach und ergänzt: „Wir müssen uns aber vor keinem Gegner verstecken. Wir fahren selbstbewusst nach Riga und werden auf unsere eigenen Stärken schauen – so wie wir es immer tun.“

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