Die Kieler Störche gastieren erstmals morgen (Freitagabend, 18.30 Uhr) zu einem 2. Liga-Spiel am Lauterer Betzenberg. In der Pfalz ist der 1. FC Kaiserslautern das Aushängeschild in Sachen Fußball. Der vierfache deutsche Meister trägt den Spitznamen „Rote Teufel“ und brachte zahlreiche Nationalspieler hervor.
Der 1. FC Kaiserslautern ist ein sehr traditionsbewußter Verein, was mit Sicherheit auch an der Klub-Legende Fritz Walter liegt. Das Stadion der „Roten Teufel“ trägt den Namen des Spielführers der Weltmeisterelf von 1954. Die Wurzeln gehen zurück bis in das Jahr 1900. Manche behaupten sogar auf das Jahr 1899, da Uneinigkeit über das Gründungsdatum des FCK besteht. Keine Zweifel bestehen dagegen an den zahlreichen sportlichen Erfolgen des Vereins. Den ersten von vier deutschen Meistertitel feierte der 1. FC Kaiserslautern im Jahr 1951. Die Mannschaft wurde in dieser Zeit die „Walter-Mannschaft“ genannt, geprägt vom überragenden Fritz Walter. Auch in der deutschen Weltmeisterelf von 1954 bildeten die FCK-Spieler um Fritz Walter, Ottmar Walter, Werner Liebrich, Horst Eckel und Werner Kohlmeyer das Rückgrat der erfolgreichen Elf von Sepp Herberger. Fritz Walter gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Sports. Auch bei der Weltmeisterschaft 1958 war er Stammspieler der deutschen Mannschaft.
Auf Vereinsebene hielt Walter dem 1. FC Kaiserslautern über 30 Jahre lang die Treue und gewann mit ihm die beiden Deutsche Meisterschaften 1951 und 1953. Für seine fußballerischen und sozialen Verdienste wurde er vielfach geehrt und als damals erster Spieler zum Ehrenspielführer der Nationalelf ernannt. Fritz Walter verstarb am 17. Juni 2002 im Alter von 81 Jahren.
Nach dem Karriereende der Weltmeister um Fritz Walter verlor auch Kaiserslautern etwas an sportlicher Bedeutung.Vom Absteiger zum Meister Der 1. FC Kaiserslautern war eines der 16 Gründungsmitglieder der Bundesliga im Jahr 1963. Lautern hielt die oberste Spielklasse bis zum letzten Spieltag der Saison 1995/96, als die „Roten Teufel“ am letzten Spieltag durch ein 1:1 gegen Bayer Leverkusen abstiegen. Nach einem Jahr in der 2. Bundesliga führte Otto Rehhagel den FCK zurück in die Bundesliga. Gleich am ersten Spieltag der Saison 1997/98 sorgte Rehhagel bei seinem alten Arbeitgeber Bayern München mit einem 1:0-Auswärtssieg für eine Sensation. Am Ende der Spielzeit wurde zum ersten Mal in der Bundesligageschichte ein Aufsteiger Meister.
Neben Fritz Walter trugen zahlreiche Größen der Bundesliga und Nationalmannschaft das Trikot der „Roten Teufel.“ Andreas Brehme, Michael Ballack, Hans-Peter Briegel, Stefan Kuntz, Miroslav Klose und Mario Basler gehören zu den prominentesten Spielern des Vereins.Dem langjährigen Bayern-Trainer Jupp Heynckes wird dagegen besonders ein Spieler des 1. FC Kaisers-lautern in Erinnerung bleiben: Wolfram Wuttke. Der langjährige FCK-Mittelfeldspieler gab Heynckes den Spitznamen „Osram“ – eine Anspielung auf die leuchtend rote Gesichtsfarbe des Trainers.