Am letzten Wettkampftag der Ruder-Weltmeisterschaften in Plovdiv (Bulgarien) hat der Deutschland-Achter seinen WM-Titel erfolgreich verteidigt. Sowohl Oliver Zeidler als auch Annekatrin Thiele wurden Sechste im Einer, der Männer-Doppelzweier ruderte auf den fünften Rang und Sylvia Pille-Steppat wurde Vierte im Para-Einer-Finale. Damit hat der DRV als Dritter der Gesamtwertung insgesamt fünf Medaillen (dreimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze) bei der diesjährigen WM geholt – drei davon in den nichtolympischen Bootsklassen.
Deutschland-Achter souverän
Johannes Weißenfeld (Ruderclub ‚Westfalen‘ 1929 e.V. Herdecke), Felix Wimberger (Passauer Ruderverein von 1874 e.V.), Maximilian Planer (Bernburger Ruderclub e.V.), Torben Johannesen (Ruder-Club Favorite Hammonia), Jakob Schneider (Ruderklub am Baldeneysee e.V.), Malte Jakschik (Ruderverein Rauxel von 1922 e.V.), Richard Schmidt (Ruderverein ‚Treviris 1921‘ e.V.), Schlagmann Hannes Ocik (Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75 e.V.) und Steuermann Martin Sauer (Berliner RC) drückten dem Rennen von Beginn an ihren Stempel auf und ruderten den Sieg souverän ins Ziel.
Zeidler`s Medaillentraum wurde vom Winde verweht
WM-Debütant Oliver Zeidler (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.) konnte seinen Traum von einer WM-Medaille als Sechster nicht erfüllen. Der 22-Jährige kam mit den windigen Bedingungen am Finaltag nicht gut richtig zurecht und wurde Sechster. Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern) wurde beim Sieg der Irin Sanita Puspure ebenfalls Sechste.
Piontek und Hartig verpassen Medaille
Als Weltcup-Gesamtsieger wollten Timo Piontek (Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921 e.V.) und Lars Hartig (Friedrichstädter Rudergesellschaft e.V.) eine WM-Medaille im Doppelzweier holen. Doch das Duo musste bereits auf der ersten Streckenhälfte zu viel investieren, sodass zum Schluss die nötigen Körner fehlten. Am Ende wurden sie Fünfter.
Pille-Steppat hat Bronze knapp verpasst
Nach Bronze in Sarasota im vergangenen Jahr ist Sylvia Pille-Steppat (Wilhelmsburger RC) als Vierte heute knapp an einer Medaille im Para-Einer vorbeigerudert.
Frauen-Doppelvierer ist Vize-Weltmeister
Bereits am Samstag wurde der Frauen-Doppelvierer Vize-Weltmeister. In einem spannenden Rennen mussten sich Marie-Cathérine Arnold (Hannoverscher Ruder-Club von 1880 e.V.), Carlotta Nwajide (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.), Franziska Kampmann (Ruderverein Waltrop von 1928 e.V.) und Schlagfrau Frieda Hämmerling (Rudergesellschaft Germania e.V. Kiel) am Ende nur den neuen Weltmeisterinnen aus Polen geschlagen geben.
Zweimal Gold und einmal Bronze in den nichtolympischen Bootsklassen
In den nichtolympischen Bootsklassen holten die DRV-Athleten insgesamt drei Medaillen. Jason Osborne (Mainzer Ruder-Verein 1878 e.V.) holte Gold im leichten Einer und krönte damit eine starke Saison. Auch der leichte Männer-Doppelvierer mit Florian Roller (Stuttgarter Rudergesellschaft von 1899 e.V.), Moritz Moos (Mainzer Ruder-Verein von 1878 e.V.), Max Röger (Rudergesellschaft Wiking Berlin e.V.) und Joachim Agne (Akademischer Ruderclub Würzburg e.V.) gewann Gold. Bronze ging an den leichten Frauen-Doppelvierer mit Caroline Meyer (Ruderverein ‚Treviris 1921‘ e.V.), Ladina Meier (Frankfurter Rudergesellschaft ‚Germania‘ 1869 e.V.), Ronja Fini Sturm (Ruder-Club-Havel Brandenburg e.V.) und Anja Noske (Ruderverein Saarbrücken e.V.).
Holtmeyer will Wirksamkeit der Abschlussvorbereitung überprüfen
Der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer ist nicht zufrieden mit dem WM-Abschneiden. „Mit dem Gesamtergebnis bin ich nicht zufrieden. Der Deutschland-Achter war natürlich erstklassig, das muss man im entscheidenden Moment auch erst einmal so bringen. Für uns gilt es jetzt zu überprüfen, wie wirksam unsere Abschlussvorbereitung ist. Vielleicht muss man da etwas ändern.“