Angelique Kerber, Patrick Lange und die Eishockey-Nationalmannschaft sind am Sonntagabend in Baden-Baden zu Deutschlands Sportlern des Jahres gewählt worden. Zehnkampf-Europameister Arthur Abele landete auf dem dritten Platz.
Angelique Kerber und Patrick Lange strahlten auf der Bühne des mondänen Benazetsaals um die Wette. Die Wahl zu Deutschlands Sportlern des Jahres war für die Tennis-Queen und den König der Triathleten der Abschluss nach herausragenden Monaten. Als beste Mannschaft 2018 wurden bei der feierlichen Gala im Kurhaus von Baden-Baden die Olympiahelden der Eishockey-Nationalmannschaft geehrt.
„Das zeigt die Wertschätzung unserer Leistung. Es setzt dem Ganzen die Krone auf“, sagte Kapitän Christian Ehrhoff, der seine Karriere nach dem Silber-Coup von Pyeongchang (Südkorea) beendet hatte, dem SID. Ironman-Weltmeister Patrick Lange freute sich über „die höchste nationale Auszeichnung“ am Ende eines Jahres, in dem Angelique Kerber mit dem Sieg in Wimbledon ihren „Tennis-Traum wahr gemacht“ hatte.
Die 30-Jährige, die bereits 2016 zur Sportlerin des Jahres gewählt worden war, setzte sich mit 1.732 Punkten denkbar knapp gegen Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel (1.704), die nach einem schweren Trainingsunfall querschnittgelähmt ist, und Vorjahressiegerin Laura Dahlmeier (Biathlon/1.358) durch, die in Südkorea zwei Goldmedaillen gewonnen hatte.
Detlef Uibel Trainer des Jahres
Patrick Lange (1.529) gewann vor Doppel-Olympiasieger Eric Frenzel (Nordische Kombination/1.139) und Zehnkampf-Europameister Arthur Abele (SSV Ulm 1846/ 1.021). Der 32-Jährige „Eisenmann“ hatte im Oktober auf Hawaii mit einem Fabelweltrekord von unter acht Stunden gewonnen. Noch im Zielbereich machte er seiner Freundin Julia einen Heiratsantrag – mit Happy End: „Sie hat Ja gesagt“, verkündete der zweimalige Champion überglücklich. 2019 soll nun der Hochzeitstermin gefunden werden.
Dem eingeschworenen Team um Christian Ehrhoff, das sich bei der Wahl mit 2.510 Punkten gegen die Eiskunstlauf-Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot (1.661) sowie den Ruder-Achter (1.011) durchsetzte, fehlten in Südkorea zwar 55,5 Sekunden zum größten aller Wunder. Doch mit ihrem historischen Sturmlauf ins Endspiel (3:4 nach Verlängerung gegen Russland) hatte die Nationalmannschaft ihren Sport auf spektakuläre Art und Weise ins Rampenlicht gerückt. „Sie haben ein ganzes Land elektrisiert“, sagte Verbandspräsident Franz Reindl.
Als Newcomer des Jahres wurde Vinzenz Geiger (Oberstdorf) ausgezeichnet, der mit den Kombinierern in Pyoengchang Olympia-Gold im Teamwettbewerb gewonnen hatte. Der Titel als Trainer des Jahres ging an Bahnrad-Bundestrainer Detlef Uibel.