2. Europaspiele starten Ende Juni in der weißrussischen Hauptstadt Minsk mit deutcher Beteiligung
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird einTeam Deutschland zu den 2. Europaspielen in Minsk (21. bis 30. Juni 2019) entsenden. Dies haben DOSB-Präsidium und -Vorstand nach eingehender Beratung beschlossen. Im Rahmen der Veranstaltung in der weißrussischen Hauptstadt werden in vielen Sportarten Qualifikationswettkämpfe für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio ausgetragen. Außerdem stellt in anderen Sportarten diese Veranstaltung einen Saisonhöhepunkt 2019 dar. Der DOSB möchte damit all seinen Athletinnen und Athleten die Möglichkeit bieten, an diesen Wettkämpfen teilzunehmen.
Aktuell plant der DOSB mit rund 150 Athletinnen und Athleten im Team D sowie deren Betreuerinnen und Betreuern und kann dabei auf ein Gesamtbudget von 300.000 € zurückgreifen, dass der Deutsche Bundestag im November 2018 für die Teilnahme zur Verfügung stellt.
Derlei Sportgroßereignisse haben zunehmend eine politische Dimension. Alexander Lukaschenko führt seit Jahrzehnten ein autokratisches Regime in Weißrußland an und ist im Westen sicherlich umstritten. In der Tradition vergangener Sportereignisse, wie den 1. Europaspielen 2015 in Baku/Aserbaidschan und zuletzt den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang/Südkorea, wird sich das deutsche Team in der Vorbereitung und vor Ort intensiv mit dem Gastgeberland auseinandersetzen. Dabei werden Themen wie die Menschenrechtssituation, die gemeinsame Geschichte von Deutschen und Weißrussen sowie die geopolitische Lage eine zentrale Rolle spielen. Der DOSB wird sich dabei von Experten des Auswärtigen Amts sowie von Nichtregierungsorganisationen beraten lassen.