Mit einer sensationellen Zeit hat der erst 18-jährige Jacob Kiplimo am Silvesterabend in Madrid das 10-km-Rennen gewonnen: Der Youngster aus Uganda siegte mit 26:41 Minuten, der schnellsten je gestoppten Zeit in einem 10-km-Straßenlauf. Aufgrund der leicht abfallenden Strecke in der spanischen Metropole kann das Ergebnis jedoch nicht als Weltrekord anerkannt werden. Die globale Bestmarke hält nach wie vor der Kenianer Leonard Komon, der 2010 in Utrecht 26:44 Minuten gelaufen war.
Vielleicht hat das Jahr 2018 ganz am Ende noch einen kommenden, großen Laufstar produziert. Kiplimo hatte im vergangenen Jahr bereits eine Reihe von beachtlichen Leistungen erzielt. Er startete sieben Mal bei hochkarätigen Crossrennen. Zweimal war er Zweiter, die anderen fünf Wettbewerbe hatte er alle gewonnen. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften war Kiplimo über 10.000 m Zweiter hinter Rhonex Kipruto (Kenia) – einem weiteren Youngster, der zukünftig sicher noch für Furore sorgen wird.
In Madrid siegte Jacob Kiplimo mit 26:41 deutlich vor dem Äthiopier Abadi Hadis, der aber mit 26:54 ebenfalls noch eine Weltklassezeit erreichte. Dritter wurde Mande Bushendich (Uganda) in 27:24, als Vierter folgte Abrar Osman (Eritrea/27:38). Der bisherige Streckenrekordler in Madrid war übrigens kein geringerer als Eliud Kipchoge. Kiplimo unterbot die Marke des kenianischen Marathon-Superstars gleich um 13 Sekunden.
Auch im Rennen der Frauen gab es über die 10-km-Distanz außerordentliche Zeiten: Die Kenianerin Brigid Kosgei gewann in 29:54 Minuten und erzielte damit ebenfalls einen Streckenrekord. Der Weltrekord über diese Distanz steht bei 29:43. Diesen lief die Kenianerin Joyciline Jepkosgei 2017 in Prag. Während die zweitplatzierte Hellen Obiri (Kenia) in Madrid mit 29:59 ebenfalls noch unter 30 Minuten blieb, reichte es für Äthiopiens Starläuferin Tirunesh Dibaba am Silvestertag nur zu Platz drei in 30:40. Mit deutlichem Abstand folgte als Vierte die Spanierin Trihas Gebre (31:40).