Nicht nur der Ball rollt bei den Mannschaften der 1. und 2. Bundesliga, sondern auch der Rubel: Konnten doch die beiden obersten Profi-Ligen in der vergangenen Saison mit mehr als vier Milliarden Euro Umsatz den 13. Umsatzrekord in Folge erzielen. Die Zahlen hat die Deutsche Fußball Liga im neuen Bundesliga-Report vorgestellt.
Der Fußball bleibt ein Massenphänomen, kaum ein Smalltalk ohne das Thema Fußball, Zuschauerzahlen, die im Prinzip nur durch die Stadionkapazitäten begrenzt werden, aber auch als harter Wirtschaftsfaktor gewinnt dieser Profisport zunehmend an Bedeutung. Die Steuern und Abgaben aller 36 Profiklubs belaufen sich mittlerweile auf 1,13 Milliarden Euro und außerdem beschäftigen die Bundesligisten mehr als 53.000 Arbeitnehmer, noch einmal 2.877 mehr als im Jahr zuvor.
Nirgendwo Hinweise auf nachlassendes Interesse in der Fußball-Bundesliga, weswegen Christian Seifert angesichts aktueller Diskussionen über zu viel Kommerz in der Liga, die 50+1 Regel und insbesondere die ungeliebten Montagsspiele zu einem Fakten-Check rät. „Da jetzt mal ein bisschen besonnen den Kopf zu behalten, wir reden über fünf Spiele von 306. Es ist nicht geplant, dass es mehr werden. Die Chance, dass es weniger werden, ist eher größer als kleiner und insofern sollte man dann die Debatte und auch die Kirche mal irgendwann im Dorf lassen.“
Schon eher problematisch für die Liga – insbesondere in der internationalen Vermarktung – sieht Seifert die Langeweile im Kampf um die Meisterschaft und auch das internationale Abschneiden der deutschen Klubs in dieser Saison ist dem Vorsitzenden der DFL-Geschäftsführung ein Dorn im Auge. Im Vergleich mit den anderen Top-Ligen in Europa haben die Bundesligisten sehr gute finanzielle Voraussetzungen. Die Frage ist, ob wir aus unseren finanziellen Möglichkeiten das beste machen, so Seifert.