Beim Anhalt-Meeting in Dessau glänzte die Weitspringerin am letzten Freitagabend mit 7,05 Metern. Als bei der 21. Auflage des Anhalt-Meetings in Dessau die Topathleten vorgestellt wurden, saß Weitspringerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) gleich im ersten Cabrio und winkte ins Publikum. Damit hatten die Verantwortlichen ein gutes Gespür bewiesen, wer in diesem Jahr der Star des Abends werden würde, denn Mihambo stahl im Paul-Greifzu-Stadion tatsächlich allen anderen Athleten die Show.
Als die 25-Jährige zu ihrem letzten Versuch anlief, stand sie bereits als Siegerin fest. Doch das Beste hatte sie sich bis zum Schluss aufgehoben. Mit 7,05 Metern (+0,3 m/sec) erzielte Mihambo nicht nur einen neuen Meetingrekord und übertraf damit keine Geringere als die große Heike Drechsler, die vor 19 Jahren an gleicher Stelle 6,77 Meter gesprungen war. Sie bestätigte damit auch ihre Leistung vom Diamond League-Meeting in Rom (Italien), wo die Europameisterin erst vor acht Tagen erstmals die Sieben-Meter-Marke übertroffen hatte.
„Ich habe gemerkt, dass ich gut drauf bin und wollte die sieben Meter unbedingt erneut knacken“, sagte Mihambo. „Ich bin sehr zufrieden. Die Versuche waren gut, aber noch nicht ideal. Aber die Umstellung des Anlaufs im Frühjahr hat sich schon jetzt ausgezahlt.“
Schon nach Mihambos erstem Versuch von 6,71 Meter ging ein Raunen durchs Publikum. Der nächste Satz ging direkt auf 6,95 Meter, der vierte auf 6,97 Meter, ehe im sechsten Durchgang das große Finale folgte. Platz zwei ging wie bei der EM 2018 an Maryna Bekh-Romanchuk (Ukraine; 6,85 m).