Die beiden Wertungsklassen der Deutschen Seesegelmeisterschaften in Flensburg wurden am vergangenen Wochenende von Yachten aus Kiel dominiert. Während also die Handballer des THW Kiel beim Derby in Flensburg eine knappe Niederlage einstecken mussten, konnten die Landeshauptstädter beim seglerischen Vergleich klar die Oberhand behalten.
Die Meisterschaften erstreckten sich über vier Tage mit Rennen auf der Lang-, Mittel- und Kurzstrecke. Die Bedingungen waren dabei sehr unterschiedlich. Dem perfekten Auftakt mit Kaiserwetter über die Langstrecke folgte der Wetterumschwung mit dem Durchzug diverser Frontensysteme mit Starkregen und heftigen Böen bei den Kurzwettfahrten. Zum Abschluss hielt die Wetterpalette dann noch einmal schönste Bedingungen auf der Mittelstrecke parat.
Unbeeindruckt von sämtlichen Wettereinflüssen agierte die Crew der „One Spirit“ um Steuermann Gordon Nickel in der Klasse der kleinen Yachten. In allen sieben Wettfahrten landete die Mannschaft des erst in diesem Jahr gegründeten Vereins One Kiel auf einem der ersten beiden Plätze unter den insgesamt 17 vertretenen Yachten. Damit setzten sich Nickel und Crew überlegen gegen die „Heat“ von Max Augustin (NRV Hamburg) und die „Halbtrocken“ von Knut Freudenberg (Amrumer SRV) durch.
Ebenfalls keine Fragen am Gesamtsieg kamen in der Klasse der großen Yachten auf. Michael Berghorn (Kieler YC) hatte mit seiner „Halbtrocken 4.0“ bereits einen Tag vor Abschluss der Titelkämpfe Platz eins sicher und konnte sich zum Abschluss noch einen fünften Platz leisten, ohne noch von Verfolger Tilmar Hansen (Kieler YC) von Platz eins verdrängt zu werden. Hansen kam mit seiner erfolgreichen „Outsider“-Crew nach Flensburg. Im Juli hatte die Mannschaft in Den Haag die Vize-Weltmeisterschaft ersegelt. Auf den dritten Platz vor Flensburg kam mit der „Sydbank“ von Torsten Bastiansen die beste heimische Mannschaft vom Flensburger Yacht-Club.
